PM: Fortbildung „MAKS“ für Gruppenleitungen der Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz im Landkreis Böblingen
(1048 x gelesen) im 2019_Steinle-StiftungFortbildung „MAKS“ für Gruppenleitungen der Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz im Landkreis Böblingen
Der Arbeitskreis „Demenz“ im Landkreis Böblingen hat am 5. und 6. März 2019 in der Begegnungsstätte Schönaich an einer Fortbildung zur „MAKS“-Therapie teilgenommen. Der AK Demenz hat die Veranstaltung für die Gruppenleiterinnen von Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz organisiert. Im Arbeitskreis sind die Leiterinnen der verschiedenen iav-Stellen und Pflegestützpunkte im Landkreis Böblingen organisiert, die Beratung zum Thema Demenz und Entlastungsangebote für Patienten (Betroffene) und deren Angehörige anbieten.
Als Referent trat Rainer Oelschlegel vom Kompetenzzentrum „Gesundheit und Soziales“ des Bildungswerkes der Bayerischen Wirtschaft, München, auf. Er stellte die „MAKS“-Therapie vor. MAKS steht für Motorik, alltagspraktische, kognitive und spirituelle/soziale Aktivierungstherapie für Menschen mit Gedächtnisstörungen. Die MAKS-Therapie ist für Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz gedacht. Als Förderungsprogramm wurde sie zu Forschungszwecken der psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen entwickelt und eignet sich durch die Aktivierungsangebote besonders dazu, eine selbständige Lebensführung zu fördern. Neben der Vermittlung des Wissens und den entsprechenden Übungseinheiten dazu, wird besonders Wert darauf gelegt, Situationen und Erfahrungen aus der Praxis aufzunehmen und neue Handlungsansätze aufzuzeigen.
Ziel der Therapie ist das Hier und Jetzt der Erkrankten zu verbessern und ihre Ressourcen zu erhalten, damit sie sich möglichst lange selbständig versorgen können. 60 % der demenziell erkrankten Menschen leiden unter Morbus Alzheimer. Nach neuesten Studien besteht derzeit kein Nachweis für die Wirkung der aktuellen Medikamente gegen Alzheimer. Die MAKS-Therapie sollte an sechs Tagen durchgeführt werden mit ca. zwei Stunden pro Tag. Sinnvoll sind Gruppen von ca. zehn Teilnehmern unter einer professionellen Leitung mit einer ehrenamtlichen Unterstützung. Die MAKS-Therapie wurde für Pflegeheime und Tagespflegen entwickelt. Die 21 Teilnehmerinnen dieses Seminars erhielten einen interessanten Einblick in die Methodik der MAKS-Therapie und Beispiele für deren Anwendung in der Arbeit in den Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz.
Die Veranstaltung wurde finanziell durch die großzügige Unterstützung von Dieter Steinle gefördert. Das Ehepaar Steinle gründete 2017 die treuhänderische Helga-und-Dieter-Steinle-Stiftung. Der Dachverband ist die Stiftung Alzheimer-Initiative, die Grundlagen-, Diagnose- und Therapieforschung fördert. „Mein Ziel ist die Forschung voranzubringen, damit effizientere Diagnoseverfahren, Therapiemöglichkeiten und neue Wirkstoffe entwickelt werden“, so Dieter Steinle.
Die Arbeit in den wöchentlich stattfindenden Betreuungsgruppen umfasst u.a. wertschätzender Umgang mit den Gästen, Aktivierungsangebote, Flexibilität, Orientierung der Arbeit an der Lebensgeschichte der Gäste, eventuelle Fahrdienste, professionelle Leitung der Gruppen und ehrenamtliche Mitarbeit.
Beratung zum Thema Demenz und Entlastungsangebote für Patienten (Betroffene) und deren Angehörige werden im Landkreis Böblingen in folgenden Orten angeboten:
Pflegestützpunkt Bondorf, Gäufelden, Jettingen und Mötzingen |
07457/9463969 |
Herrenberg, Deckenpfronn* iav-Stelle |
07032/924397 |
Rutesheim iav-Stelle* |
07152/50021037 |
Renningen iav-Stelle* |
07159/7408434 |
Sindelfingen, Magstadt iav-Stelle* |
07031/801183 |
Aidlingen iav-Stelle* |
07034/12527 |
Böblingen iav-Stelle* |
07031/6692366 |
Ehningen, Gärtringen, Nufringen iav-Stelle* |
07034/9274145 |
Holzgerlingen, Altdorf, Weil im Schönbuch, Hildrizhausen iav-Stelle*: |
07031/6847460
|
Schönaich, Waldenbuch, Steinenbronn iav-Stelle* |
07031/7020456 |
Beratungsstelle Weil der Stadt |
07033/3094398 |
*iav-Stelle: Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle für hilfs- und pflegebedürftige Menschen
Die Pressemitteilung als PDF ►
Nr. 19pm113/ Soziales |
Datum: 11. März 2019 |
Ihr Ansprechpartnerin Benjamin Lutsch Telefon 07031 663-1619 Telefax 07031 663-1999 E-Mail b.lutsch@lrabb.de |